Am 22. April startet die Wandergruppe der BSG ihre neue Etappenwanderung auf dem Römerkanal-Wanderweg. Von April bis voraussichtlich November werden wir an sieben Sonntagen von Nettersheim nach Köln wandern.
Wir treffen uns am Sonntag (22.04.) in der RE22 die in Köln Hbf um 10:21 abfahren und laut Fahrplan um 11:25 in Nettersheim ankommen wird. Zustiegsmöglichkeiten sind in Köln-West (Marita & ich), Köln-Süd und Erftstadt. Für die Rückfahrt plane ich, den Zug um 17:09 ab Kall-Scheven zu erreichen, somit sollten wir um 18:12 wieder in Köln-Hbf sein. Nettersheim liegt noch im VRS-Gebiet, die Besitzer von Jobtickets müssen sich also keine Gedanken um die Fahrkarten machen. Ich bitte alle Mitwander-Interessenten um Anmeldung bis Mittwoch, 18.04.2018. Wie immer gilt: bitte vorne einsteigen.
Die alten Römer werden sich wohl etwas dabei gedacht haben, als sie vor fast 2000 Jahren eine rund 100 Kilometer lange Wasserleitung von der Nordeifel bis nach Köln gebaut haben – auch damals floss der Rhein schon an der Haustür vorbei. Aber mit den hier stationierten Soldaten war genug Arbeitskraft vor Ort und junge Männer, die sich langweilen, neigen zu Dummheiten … also verschafft man ihnen eine Aufgabe mit körperlicher Anstrengung und viel Arbeit an der frischen Luft.
Die Eifelwasserleitung ist als eine reine Gefälleleitung konzipiert, sie verläuft zum Teil ober- und zum Teil unterirdisch. Dabei überwindet sie die Rhein-Maas-Wasserscheide und überquert mittels zweier Aquädukte die Erft und den Swistbach.
Der fast 120 Kilometer lange Römerkanal-Wanderweg führt in sieben zwischen 13 und 22 Kilometer langen Etappen von der Nordeifel bis nach Köln. Er folgt in seinem Verlauf der alten Wasserleitung, weicht aber auch immer wieder zur Erhöhung des Wandervergnügens von ihr ab. Die Eifel ist ein Mittelgebirge, die damit verbundenen Höhenunterschiede und auch Fernblicke erfreuen jedes Wanderherz.
Wenn wir am Sonntag Glück haben, wird die Vegetation schon so weit sein, dass wir hinter Nettersheim im Naturschutzgebiet der Urftaue auf ein Blumenmeer blicken können. Möglicherweise kommen wir auch an einem ausgedehnten Feld mit Bärlauch vorbei. Nach etwa einer Stunde werden wir an den Kopf der Wasserleitung gelangen, der Quellfassung ‚Grünen Pütz‘. Ich finde es faszinierend, welchen Aufwand die alten Römer betrieben haben, um am Fuße eines Berghanges Wasser abzuzapfen und abzuleiten. Weiter geht es entlang der Urft bis nach Urft und der ehemaligen Wasserburg Dalbenden. Hier steigen wir über einen schmalen Weg auf zum Stolzenberg mit seiner verfallenen Burganlage und einem weiten Eifelblick. Weiter geht es dann an den Ortschaften Sötenich und Keldenich vorbei, bis wir wieder ins Tal absteigen und über Dottel zum Bahnhof in Kall-Scheven kommen. Hier wird der Zug nach Köln (hoffentlich) extra für uns halten; es handelt sich um eine Bedarfshaltestelle.
Bei Interesse an der Wanderung oder bei Bedarf an zusätzlichen Informationen bitte melden unter wandern2@bsg-rheinpark.de