Wir treffen uns am Sonntag in dem RE 22 nach Euskirchen und beschließen, ausnahmsweise den Römerkanal-Wanderweg in Richtung Quelle zu laufen. Wir fahren daher mit der S-Bahn weiter nach Rheinbach und wandern bei noch angenehmen Temperaturen gen Westen. Glücklicherweise weht auf unserem Weg zwischen teils abgeernteten Feldern ein leichtes Lüftchen und lindert dadurch die Wirkung der Sonne. Der Weg ist -ich sage das nicht gerne- nicht wirklich schön, er zieht sich ohne große Abwechslung durch eine Ebene hindurch, am Horizont im Osten erkennt man das Siebengebirge und im Westen Ausläufer der Eifel. An einer der vielen Informationstafeln, die am RKW aufgestellt sind erfahren wir von den Schwierigkeiten der römischen Architekten und bei dem Bau der Gefälleleitung. Immer wieder stellt sich einem hier die Frage, wie es die Römer vor 2.000 Jahren geschafft haben, über rund 100 km eine Kanaltrasse mit einem Gefälle von wenigen Zentimetern auf 100 Metern zu errichten.
Auf unserem Weg kommen wir an Palmers- und Flammersheim vorbei und nutzen in Niederkastenholz die Gelegenheit, uns am St. Laurentius-Brunnen zu erfrischen. Hier befand sich schon zu Zeiten der Römer ein Brunnen, der Römerkanal selber wurde als Baumaterial in der Kirche genutzt. Unter der Mittagssonne geht es an staunenden Lamas vorbei, bis wir endlich in den Schatten des Waldes ‚Die Hardt‘ eintauchen können. Hinter der verwunschenen und malerischen Hardtburg queren wir einen keltischen Ringwall und gelangen dann auf den ‚Alten Burgberg‘. Von hier haben wir einen schönen Blick auf Kreuzweingarten und die Nordeifel, bevor wir zum Bahnhof und dem nahe gelegenen Brauhaus absteigen.
Unsere nächste Etappe wird uns am 19. August von Rheinbach nach Bornheim-Brenig führen. Nähere Informationen bei Peter unter wandern2@bsg-rheinpark.de.