9. Etappe auf dem RheinBurgenWeg

Bereits bei der Begrüßung in der Mittelrheinbahn nach Mainz wird der Bestand an Regenschirmen abgefragt und festgestellt, dass es bei einer solchen Vielzahl gar nicht regnen könne. Beim Verlassen des Zuges in Boppard-Hirzenach trifft dies auch zu, allerdings hängt ein feiner Nieselregen in der Luft, was auch den ganzen Tag so sein wird. Bereits auf dem Steig unmittelbar über dem Ort merken wir, das der Regen die schiefernen Felsrippen glitschig gemacht hat; eine Bewährungsprobe, die nicht von jedem Schuh gleich gut gemeistert wird. Der große Teil der Gruppe steigt unverdrossen stetig erst den Pfad, dann den Forstweg hinan, bis wir den rund 200 Meter höher gelegenen Ort Holzfeld erreichen. Vorbei an gelb leuchtenden Rapsfeldern queren wir einige Bachtäler, bis wir zum Forsthaus Brandswald kommen.  Auf einem schmalen Steig geht es jetzt durch einen lichten Buchen- und Eichenwald hinauf auf den Bergrücken am Heimbachtal. Hier genießen wir die Aussicht auf den Fluss und die gegenüberliegende Talseite bis die Bedeutung der Bemerkung klar wird, dass wir an dem gegenüberliegende Aussichtspunkt eine kurze Rast einlegen werden.

Auf einem steilen Pfad steigen wir wieder hinab und dringen im Bachtal immer tiefer in eine urwaldähnliche Landschaft ein, bis wir über einen schmalen Holzsteg den Bach queren können. Und wieder geht es auf dem Steig den Bergrücken hinauf, bis wir erneut die Aussicht auf den Fluss mit seinem regen Schiffsverkehr genießen können. Der RheinBurgenWeg verläuft nunmehr oberhalb des Flusses als Alpinsteig entlang des Steilufers; Trittsicherheit ist ein Muss, Schwindelfreiheit sehr hilfreich. Durch den anhaltenden Nieselregen ist der Weg aufgeweicht und entsprechend schmierig, hier ist Konzentration gefordert, wobei die Wanderstöcke zusätzliche Sicherheit geben. Nachdem wir den Wald verlassen haben, bieten sich uns einige schöne Ausblicke auf das tief unter uns  auf der anderen Talseite gelegene Schloss Rheinfels, einer imposanten und weitläufigen Burganlage. Oberhalb der dortigen Riesling-Steillage geht der Weg in das Gründelbachtal hinein, quert dessen Talsohle und strebt dann zur Burg hinauf. Der letzte und beschwerliche Aufstieg an diesem Tag. Nach guten vier Stunden und rund 500 Höhenmetern erreichen wir nach einem kurzen Einkehrschwung den Bahnhof und sind gegen 19 Uhr wieder zurück in Köln.

Eine schöne und abwechslungsreiche, technisch anspruchsvolle Tour mit mittlerem Schwierigkeitsgrad.

Allgemeine Einschätzung: das Obere Mittelrheintal ist toll und wäre bei gutem Wetter noch toller gewesen!  

Die nächste Tour wird uns am 25. Juni mit Blick auf die Loreley nach Oberwesel führen. Anmeldungen unter wandern2@bsg-rheinpark.de.